Wirbelsäuleninstitut München – Iliosakralgelenk

Diagnose und Therapien bei Schmerzen im Iliosakralgelenk in München

Das Iliosakralgelenk nehmen wir als Gelenk im Alltag deutlich weniger wahr als andere Gelenke, wie zum Beispiel das Hüftgelenk oder auch das Schultergelenk. Dennoch hat es eine überaus wichtige Funktion. Wie wichtig, fällt in der Regel erst dann auf, wenn sich das auch als Kreuz-Darmbein-Gelenk bezeichnete Gelenk durch Beschwerden oder Schmerzen bemerkbar macht. Wir klären darüber auf, wo sich das Iliosakralgelenk befindet, welches seine Funktionen sind und wo Schmerzen und Beschwerden im Kreuz-Darmbein-Gelenk herrühren können. Darüber hinaus geben wir Auskunft über mögliche Diagnosetechniken und anschließende Therapieformen gegen Schmerzen und Symptome. Auf Wunsch haben Sie zudem die Möglichkeit, im Anschluss einen Termin zur Diagnose und Behandlung des Iliosakralgelenks in München in unserer Fachpraxis zu vereinbaren.

Was ist das Iliosakralgelenk und wo befindet es sich?

Beim Iliosakralgelenk, kurz ISG, handelt es sich nicht um ein Kugelgelenk, wie wir es zum Beispiel von der Hüfte oder der Schulter her kennen. Vielmehr ist das Kreuz-Darmbein-Gelenk eine fugenartige Verbindung, die durch eine Vielzahl von Bändern, der sogenannten Ligamente, stabilisiert wird. Das ISG befindet sich im hinteren Bereich der Beckenpfanne und verbindet diese rechts und links mit dem Kreuzbein, das als Verlängerung der Wirbelsäule dient. Der wissenschaftliche Name Iliosakralgelenk setzt sich dabei aus den Namen beider beteiligter Knochen zusammen. Der Begriff “Ilium” bezeichnet das Becken bzw. das Darmbein als dessen Bestandteil, während “Sakrum” der Fachbegriff für das Kreuzbein ist. Aufgrund seiner Beschaffenheit hat das Iliosakralgelenk, im Vergleich mit den meisten anderen Gelenken, nur einen sehr geringen Bewegungsspielraum. Hierdurch können zum Beispiel schon geringe Fehlstellungen oder zu starke Belastungen sehr schnell zu starken Schmerzen führen.

Was sind die Funktionen des Iliosakralgelenks?

Das ISG hat hauptsächlich zwei Funktionen. Die erste besteht darin, vertikale Belastungen auf die Wirbelsäule zunächst auf das Becken und anschließend auf die Beine abzuleiten. Weiterhin sorgt das Iliosakralgelenk während der Geburt dafür, dass sich das weibliche Becken weiten kann, sodass der Kopf des Säuglings das Becken ungehindert passieren kann.

Was sind die Ursachen für Schmerzen im ISG?

Die Gründe für akute oder chronische Schmerzen im Iliosakralgelenk können vielfältiger Natur sein. Unter anderem führen folgende Ursachen zu Beschwerden mit dem ISG:

  • Sacroliitis: eine entzündliche Erkrankung des Gelenks. Sie kann zur Verbreiterung oder Verschmälerung der Gelenkfuge führen
  • Instabilität des Gelenks
  • Verletzungen durch Überlastung, etwa beim Sport oder bei der Arbeit
  • Ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew): eine Erkrankung der Wirbelsäule, die oftmals mit entzündlichen Veränderungen im Iliosakralgelenk ihren Anfang nimmt.

Typische Beschwerden durch Erkrankungen am Iliosakralgelenk

Durch die genannten Erkrankungen oder Verletzungen entstehen am ISG Schmerzen, die von moderat bis sehr stark variieren können. Typisch für krankhafte Veränderungen oder eine Verletzung des Iliosakralgelenks sind Schmerzen im untersten Teil des Rückens. Diese können beidseitig des Kreuzbeines zudem in das Gesäß ausstrahlen. Auch ein Ausstrahlen bis in die Oberschenkel ist häufig zu beobachten. Oftmals tritt auch ein nächtlicher tiefsitzender Rückenschmerz auf.
Die Stärke der Schmerzen ist dabei abhängig von der Art der Erkrankung bzw. der Intensität der Verletzung. Bei einer starken Fehlstellung des ISG kann es zudem zu dessen vollständiger Blockade kommen. In diesem Fall verliert das Gelenk seine ohnehin eingeschränkte Bewegungsfähigkeit, was zu enormen Schmerzen führen kann.

Wie werden Beschwerden am ISG diagnostiziert?

Zunächst einmal sollte, wie bei allen Erkrankungen, eine herkömmliche Diagnose durch eine genaue Anamnese erfolgen. Nicht immer lässt sich jedoch auf diesem Weg eine genaue Diagnose von Beschwerden am Iliosakralgelenk stellen. Häufig besteht bei dieser Art der Diagnose die Gefahr, dass die Beschwerden auf Erkrankungen der Wirbelsäule, wie etwa einen Bandscheibenvorfall zurückgeführt werden. Um eine gesicherte Diagnose zu gewährleisten, sollte daher im Zweifelsfall zusätzlich auf bildgebende Diagnoseverfahren wie Röntgen oder auch MRT zurückgegriffen werden. Zudem besteht die Möglichkeit, lokal Schmerzmittel und/oder Entzündungshemmer ins ISG zu spritzen. Lassen sich dadurch die Beschwerden mildern, ist von einer Erkrankung des Iliosakralgelenks auszugehen.

Ist eine konservative Behandlung möglich?

Wie bei allen Gelenkerkrankungen sollten zunächst geprüft werden, ob mit konservativen Behandlungsmöglichkeiten eine Besserung des Zustands erzielt werden kann. Hierzu zählen im Hinblick auf das ISG unter anderem Physiotherapie zur Aktivierung des Gelenks sowie osteopathische Behandlungskonzepte oder eine Therapie mit Schmerzmitteln. Stellt sich dadurch keine anhaltende Besserung ein, ist neben den konventionellen Behandlungsmethoden die sogenannte Denervierung eine Möglichkeit, andauernde Schmerzen im ISG zuverlässig zu beseitigen.

FAQ zur Denervierung am ISG

Wie läuft die Denervierung am ISG ab?

Bei der Denervierung des ISG werden die schmerzleitenden Nerven am Iliosakralgelenk mittels Radiofrequenz-Therapie verödet, sodass sie keine Schmerzimpulse mehr an das Gehirn weiterleiten können. Dazu wird eine Sonde durch die Haut entlang des Beckenknochens bis zum ISG geführt. Durch Erhitzung dieser Sonde erfolgt die Verödung der betreffenden Nerven.
Hier kommt bei uns die moderne SIMPLICITY III – Methode zum Einsatz.

Wie lange dauert der Eingriff?

Pro Seite dauert der Eingriff in etwa 30 Minuten, wobei die meiste Zeit auf das Veröden der Nerven selbst entfällt. Die Durchführung der vorprogrammierten Temperaturroutine dauert rund 8 Minuten.

Ist der Eingriff schmerzhaft?

Da die Sonde vor allem bei schlanken Personen dicht unter der Haut liegt, kann der Eingriff durchaus Schmerzen verursachen. Er wird daher im Wirbelsäulen-Institut München generell in Dämmerschlaf-Narkose durchgeführt.

Was ist vor dem Eingriff zu beachten?

Wie bei allen Eingriffen im Dämmerschlaf sollten die Patienten bei der Denervierung des Iliosakralgelenks nüchtern erscheinen. Das bedeutet, dass rund 4 Stunden vor dem Eingriff keine Nahrung aufgenommen und nicht getrunken werden sollte.

Was ist nach dem Eingriff zu beachten?

Nach dem Eingriff ist es für den Patienten wichtig, sich einige Tage zu schonen. Eventuelle postoperative Schmerzen können mithilfe herkömmlicher Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac behandelt werden.

Jetzt Termin für Diagnose und Behandlung am Iliosakralgelenk in München vereinbaren!

Haben Sie Schmerzen im Iliosakralgelenk oder haben Sie den Verdacht, dass Beschwerden von einer Erkrankung bzw. Verletzung des ISG herrühren, kontaktieren Sie uns. Vereinbaren Sie zeitnah einen Termin in unserem Wirbelsäulen-Institut in München und lassen Sie sich von erfahrenen Fachärzten diagnostizieren und behandeln. Wie auch bei allen Erkrankungen der Wirbelsäule befinden Sie sich bei Beschwerden am ISG bei uns in berufenen Händen.

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