Steißbeinschmerzen (Kokzygodynie) gezielt behandeln
Dr. med. Peter Krause
Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin, Chirotherapie und Naturheilverfahren
Ihr Spezialist bei Steißbeinschmerzen (Kokzygodynie) in München
Persönliche Diagnostik & gezielte Schmerztherapie
Erfahrung mit schonenden Infiltrationen & minimalinvasiver Denervierung
Steißbeinschmerzen – medizinisch als Kokzygodynie bezeichnet – können den Alltag erheblich belasten. Schon einfaches Sitzen wird zur Herausforderung, das Aufstehen zur Qual. Auch wenn die Beschwerden relativ selten sind, treffen sie Betroffene oft besonders hart – zumal die Ursache nicht immer eindeutig zu erkennen ist.
Im Wirbelsäulen-Institut München nehmen wir diese Form des tiefsitzenden Rückenschmerzes sehr ernst. Mit viel Erfahrung, gezielter Diagnostik und modernen Therapiemöglichkeiten helfen wir Patientinnen und Patienten dabei, den Schmerz zu verstehen – und ihn möglichst dauerhaft zu lindern.
Wie entstehen Schmerzen am Steißbein?
Das Steißbein ist klein – aber seine Bedeutung wird oft unterschätzt. Schmerzen in diesem Bereich, medizinisch als Kokzygodynie bezeichnet, entstehen in der Regel durch eine mechanische Reizung oder Überbelastung der empfindlichen Strukturen rund um das Steißbein.
Typische Auslöser sind:
- Stürze auf das Gesäß, etwa beim Sport oder auf glattem Untergrund
- Langes, starres Sitzen, besonders auf harten oder ungeeigneten Unterlagen
- Geburtsverletzungen, insbesondere bei langwierigen oder komplizierten Entbindungen
- Überbeweglichkeit des Steißbeins (Hypermobilität), die zu einer Reizung der Knochenhaut führen kann
- Muskuläre Verspannungen oder Fehlhaltungen, die über den Beckenboden auf das Steißbein einwirken
- In seltenen Fällen: Verletzungen, Entzündungen, Tumore oder Fehlbildungen
Auch funktionelle Probleme im Beckenboden oder muskuläre Dysbalancen im unteren Rücken können über Faszien und Nervenfasern auf das Steißbein ausstrahlen – selbst dann, wenn dieses selbst gar nicht direkt geschädigt ist. Besonders empfindlich ist die Knochenhaut (Periost) des Steißbeins, die reich an Schmerzrezeptoren ist.
Bei vielen Betroffenen besteht eine Kombination mehrerer Ursachen – und nicht immer ist die genaue Schmerzquelle sofort eindeutig zu erkennen. Daher ist eine präzise Diagnostik besonders wichtig.
Typisch für eine Kokzygodynie ist ein ziehender, stechender oder brennender Schmerz direkt am unteren Ende der Wirbelsäule, also im Bereich des Steißbeins. Bei vielen Betroffenen treten die Beschwerden nur beim Sitzen oder beim Aufstehen auf – im Stehen oder Gehen hingegen bleibt der Schmerz oft aus.
Häufige Beschwerden bei Kokzygodynie:
- Schmerzen beim Sitzen, vor allem auf harten Stühlen oder bei längerem Sitzen
- Verstärkte Schmerzen beim Aufstehen aus dem Sitzen
- Beschwerden beim Stuhlgang
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Zug- oder Druckschmerz bei Berührung des Steißbeins
- Ausstrahlende Schmerzen in Gesäß, untere Lendenwirbelsäule, Hüfte oder sogar Leistenregion
Je nach Ursache können die Schmerzen auch in Wellen auftreten oder über Wochen hinweg chronisch bestehen bleiben. Manche Patientinnen und Patienten berichten zusätzlich über ein unangenehmes Druck- oder Fremdkörpergefühl im Bereich des Enddarms.
Wichtig zu wissen: In einigen Fällen treten die Beschwerden nicht unmittelbar nach dem auslösenden Ereignis (z. B. einem Sturz) auf, sondern entwickeln sich schleichend über Tage oder Wochen.
Wie wird eine Kokzygodynie diagnostiziert?
Da die Ursachen von Steißbeinschmerzen sehr unterschiedlich sein können, ist eine sorgfältige Diagnostik entscheidend. Ziel ist es, herauszufinden, ob die Schmerzen tatsächlich vom Steißbein selbst ausgehen oder ob andere Strukturen – etwa Muskeln, Nerven oder innere Organe – beteiligt sind.
Im Wirbelsäulen-Institut München nimmt sich Dr. Krause für jede Patientin und jeden Patienten persönlich Zeit, um durch eine gründliche Untersuchung und exakte Diagnose die individuell passende Behandlung zu ermöglichen.
Der Ablauf einer typischen Diagnostik umfasst:
1. Anamnese
Im ersten Schritt werden Art, Dauer und Intensität der Beschwerden erfragt. Auch mögliche Auslöser wie Stürze, langes Sitzen oder Geburten spielen eine Rolle.
2. Körperliche Untersuchung
Dabei wird geprüft, ob das Steißbein auf Druck schmerzhaft reagiert (Druckdolenz). Häufig erfolgt zusätzlich eine rektale Untersuchung, bei der das Steißbein von innen abgetastet wird – so lässt sich feststellen, ob es übermäßig beweglich, blockiert oder empfindlich ist.
3. Bildgebung
Je nach Verdacht können folgende Verfahren eingesetzt werden:
- Röntgenaufnahmen in Sitz- und Standposition zur Beurteilung von Fehlstellungen oder Instabilitäten
- Sonographie (Ultraschall) als strahlenfrei Diagnostik vor allem der Weichteile
- MRT (Kernspintomografie) zur Darstellung von Weichteilgewebe, Entzündungen oder Tumoren
- CT (Computertomografie) zur genauen Analyse knöcherner Strukturen
4. Ausschluss anderer Ursachen (sog. Differentialdiagnosen)
Manchmal ähneln die Beschwerden anderen Erkrankungen – etwa einem Bandscheibenvorfall, gynäkologischen Problemen oder Entzündungen im Beckenbereich. Falls nötig, werden entsprechende fachärztliche Untersuchungen ergänzt.
5. Testinjektion (diagnostische Infiltration)
Um sicherzugehen, dass die Schmerzen wirklich vom Steißbein ausgehen, kann der Bereich gezielt mit einem lokalen Betäubungsmittel infiltriert werden. Lässt der Schmerz danach deutlich nach, ist die Diagnose nahezu gesichert.
Wie lassen sich Steißbeinschmerzen behandeln?
Die Behandlung einer Kokzygodynie richtet sich immer nach der Ursache und dem Schweregrad der Beschwerden. In vielen Fällen sind konservative Maßnahmen bereits sehr wirkungsvoll. Nur in Ausnahmefällen ist ein operativer Eingriff nötig.
Behandlungsansatz im Wirbelsäulen-Institut München
Im WI München verfolgen wir das Prinzip: „So wenig invasiv, aber so effektiv wie möglich!“
Das bedeutet: Wir prüfen in jedem Einzelfall, ob sich die Beschwerden durch schonende, nicht-operative Verfahren lindern oder beheben lassen. Erst wenn diese Optionen ausgeschöpft sind, besprechen wir mit Ihnen weitere Schritte – immer individuell, sorgfältig und transparent.
Bewährte konservative Therapien
1. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente
Oft helfen bereits gängige Mittel wie Ibuprofen oder Diclofenac, um akute Schmerzen zu lindern.
2. Lokale Infiltrationen
Bei stärkeren Beschwerden kann eine gezielte Injektion von Schmerzmitteln oder Kortison in den Bereich rund um das Steißbein durchgeführt werden. In manchen Fällen wird zusätzlich ein leichtes Betäubungsmittel eingesetzt, um gereizte Nerven kurzfristig zu beruhigen.
3. Spezielle Sitzkissen oder Sitzringe
Druckentlastende Hilfsmittel ermöglichen ein schmerzärmeres Sitzen – besonders bei chronischen Beschwerden sehr hilfreich4.
4. Physiotherapie und manuelle Techniken
Gezielte Übungen stärken den Beckenboden und die Rückenmuskulatur. Auch osteopathische oder manuelle Therapien können Verspannungen und Blockaden im Beckenbereich lösen.
5. Wärmeanwendungen
Lokale Wärme kann helfen, die Muskulatur zu entspannen und Schmerzen zu lindern.
6. Psychosomatische Begleittherapie
Wenn psychische Belastungen oder chronischer Stress die Beschwerden verstärken, kann eine begleitende Psychotherapie sinnvoll sein.
Weitere Möglichkeiten bei chronischen oder therapieresistenten Beschwerden
Denervierung (Nervenverödung):
Bei anhaltenden Schmerzen trotz konservativer Maßnahmen kann eine gezielte Verödung der schmerzleitenden Nervenfasern rund um das Steißbein erwogen werden – ein minimalinvasives Verfahren, das unter bildgebender Kontrolle durchgeführt wird.
Operativer Eingriff (Kokzygektomie):
Nur in sehr seltenen Fällen, wenn alle anderen Behandlungen ausgeschöpft sind, wird das Steißbein ganz oder teilweise entfernt. Diese Maßnahme wird mit größter Zurückhaltung angewandt und ausführlich mit den Patienten besproch
Häufige Fragen zur Kokzygodynie (Steißbeinschmerzen)
Häufig sind es mechanische Ursachen wie Prellungen, Fehlstellungen oder Überlastungen. Auch Geburtsverletzungen, muskuläre Verspannungen im Beckenboden oder nervliche Reizungen können eine Rolle spielen. In seltenen Fällen steckt eine Entzündung oder sogar ein Tumor dahinter.
Im Wirbelsäulen-Institut München verfolgt Dr. Krause den Grundsatz: „So wenig invasiv, aber so effektiv wie möglich.“
Die meisten Beschwerden lassen sich konservativ gut behandeln – z. B. durch:
- Injektionen mit schmerz- und entzündungshemmenden Wirkstoffen
- Physiotherapie oder manuelle Therapie zur Mobilisierung und Entlastung
- Osteopathische Behandlungen
- Schmerzmedikation
- Spezielle Sitzkissen zur Druckentlastung
- Bei chronischen Verläufen: Denervierung (Verödung gereizter Nervenfasern)
Schon einfache Maßnahmen können helfen:
- Verwendung eines Sitzkissens mit Aussparung
- Vermeidung langer Sitzphasen
- Regelmäßige Bewegung und gezieltes Training
- Wärme- oder Dehnübungen für den unteren Rücken und Beckenboden
In vielen Fällen lässt sich die Kokzygodynie gut behandeln. Entscheidend ist eine korrekte Diagnose und die gezielte Kombination aus verschiedenen Therapieansätzen. Im WI München steht Ihnen dafür ein erfahrenes Team zur Seite.
Ja – besonders bei chronischen Schmerzen. Wenn keine organische Ursache gefunden wird oder Stressfaktoren eine Rolle spielen, kann auch eine begleitende psychotherapeutische Unterstützung hilfreich sein.
Das lässt sich in einem persönlichen Termin klären. Dr. Krause geht Ihren Beschwerden mit viel Erfahrung und einem ganzheitlichen Blick auf den Grund – und berät Sie zu den passenden Schritten.
Wenn Sie an Schmerzen am Steißbein leiden, wenden Sie sich vertrauensvoll an unsere Facharztpraxis für Orthopädie in München.
Dr. Peter Krause und sein Team bieten Ihnen mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Behandlung von Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen mit allen gängigen Behandlungsmethoden von konventionell über minimalinvasiv bis hin zu operativ. Darüber hinaus ist unsere Praxis mit eigenen Einrichtungen für bildgebende Diagnoseverfahren (digitales Röntgen und MRT) ausgerüstet. Ihr individueller Krankheitsfall bleibt bei uns also stets in einer Hand.
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